Riesiges Interesse am Vortrag von Wilhelm Schlötterer in Wolfratshausen

14. September 2013

von Bernhard Schülein

Überall, wo Herr Dr. Schlötter auftritt, sind die Säle überfüllt. So auch am 12. September in Wolfratshausen-Waldram im Gasthof zur Post, wo er auf Einladung der SPD vor gut 100 Interessierten einen Vortrag hielt.

Nachfolgend nur drei Höhepunkte aus seinem Vortrag:

In Bayern sitzen doppelt so viele Menschen in der forensischen Psychiatrie wie im Schnitt aller anderen 15 Bundesländer.

Deutschland ist eines von nur drei EU-Ländern (von 27!) in der die Justiz nicht unabhängig ist. Staatsanwälte sind weisungsgebunden und dienstrechtlich vom Ministerium abhängig. Daher kommt in Bayern der Druck, dass Staatsanwälte nicht ermitteln dürfen, oder nur in der vorgegebenen Richtung, bzw. mit vorgegebenem Ergebnis.

Besonders brisant ist der Fall Gustl Mollath. Dr. Schlötterer weist in seinem Buch "Wahn und Willkür: Strauß und seine Erben oder wie man ein Land in die Tasche steckt." viele eindeutige Lügen von der Bayerischen Justizministerin Beate Merk, Ministerpräsident Seehofer und anderen nach. Er weist Rechtsbeugung und Fehler von Richtern, Staatsanwälten und sogenannten Gutachtern nach. Alles unwidersprochen von den Betroffenen: Weil es eben stimmt!

Die Rechtsbeugung eines Richters ist nach fünf Jahren verjährt; er kassiert inzwischen in Ruhe seine Pension. Mollath saß sieben Jahre lang zu Unrecht in der Psychiatrie und bekommt erst mal gar nichts. Die renommierte Gutachterin, die nachgewiesen hat, dass die Gutachten im Fall Mollath alle nicht seriös und schon gar nicht zutreffend waren, bekommt ab sofort keine Aufträge mehr vom "Freistaat"…

So funktionieren Demokratie und der Rechtsstaat in Bayern!

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